Raus aus dem Karton, rauf aufs Porzellan

Pizza meets Porzellan – oder wie man auch Fast-Food zum Festessen machen kann. Es ist gar nicht so schwer, mit dem richtigen Porzellan Geschirr. Denn Pizza ist ja nicht mehr nur Fast Food. Immer mehr Lieferdienste und Restaurants geben sich große Mühe, die Pizza als eines der deutschen liebster Gerichte auch in sogenannten gehobenen Kreisen salonfähig zu machen. Und wo kommt die „Pizza Kaviar“ wohl besser zur Geltung, als auf einem schicken Porzellan Teller?

Porzellan ist ein Produkt, dass die Menschheit bereits seit Jahrtausenden kennt, früher auch in Form von Keramik. Keramik ist nichts anderes, als in Form gebrachter und erhitzter Ton. Fügt man diesem Produkt noch vorab eine Lasur und eventuell ein Muster hinzu, kommt Porzellan aus dem Hochofen.

Und auch Teller, Schüsseln und Schalen haben bereits eine lange Tradition. Unklar ist noch, ob das Porzellan zuerst in China oder Europa entdeckt wurde. Jedenfalls war es auch im Mittelalter schon sehr beliebt bei der Obrigkeit und schmückte deren Tafeln.

Heute ist Porzellan für Jedermann erhältlich und auch erschwinglich, sorgt aber noch immer für das besondere ambiente beim Essen – auch beim Pizza essen.

Extra für die leckeren italienischen Teigscheiben gibt es nämlich spezielle Pizzateller aus Porzellan. Sie sind extrem groß im Durchmesser und extrem Flach, damit man die Pizza gut mit dem Pizzamesser schneiden kann.

Viele Restaurants lassen sich zudem eigene Pizzateller mit individueller Zeichnung anfertigen. Bei fortschreitendem Pizzagenuss kommt so langsam aber sicher das bemalte Porzellan zum Vorschein.

Die Pizza auf edlem Porzellan – Ein Gaumenschmaus, der zum Augenschmaus wird, denn das Auge isst mit!

Neues Pizzagefährt

Als Pizzamann bin ich ständig auf Achse. Jeden Tag lege ich etliche Kilometer zurück. Momentan bin ich mit meinem alten Golf unterwegs. Der wird die ganzen Fahrten aber wohl nicht mehr lange mitmachen. Im Winter war es natürlich schon praktisch mit einem Auto unterwegs zu sein, denn auch in diesem Winter hat die Kälte wieder ordentlich zugeschlagen.

Aber richten wir den Blick lieber in Richtung Sommer oder erst einmal Frühling. Und genau dafür bin ich momentan auf der Suche nach einem neuen Gefährt auf zwei Rädern. Ein Vespa wäre da schon ein Traum, den ich mir schon seit langem erfüllen wollte. Im Sommer mit einer coolen Vespa durch die Stadt zu düsen hat schon was für sich. Und bei meinem Job, kann ich beides gut verbinden, Vespa fahren und Pizzen ausliefern.

Ich habe mich bereits im Internet nach einigen Angeboten umgeschaut. Leider sind selbst gebrauchte Vespas immer noch zu teuer für meinen Geldbeutel. Unter 1500 Euro geht leider nichts. Da war ich ein wenig enttäuscht. Das bedeutet für mich wohl sparen, sparen, sparen! Ich hoffe nur, dass mein Golf die Sparzeit noch überlebt, denn ich bin auf ein motorisiertes Gefährt angewiesen.  Aber wenn ich Glück habe und mich anstrenge, bekomme ich das Geld für meine Vespa bis zum Sommer zusammen.

Was essen meine Kunden am liebsten?

Als Pizzalieferant fährt man schon so einige Kilo Essen am Tag durch die Gegend. Aufgrund der Vielzahl von Gerichten schaue natürlich nicht bei jedem Gericht, worum es sich dabei handelt, erst recht nicht bei den unzähligen Pizzen, die ich tagtäglich durch die Gegend fahre.

Aber ich wurde letztens von einem Freund gefragt, was die Leute denn so am häufigsten bestellen. Eine direkte Antwort konnte ich ihm gar nicht geben. Und mich selbst hat die Frage dann so sehr beschäftigt, dass ich eine Zeit lang für alle Gerichte Strichlisten geführt habe um zu erfahren, welches Gericht und vor allem, welche Pizza, bei den Kunden der Spitzenreiter ist.

Mein Ergebnis: Die Pizza Mista hat es bei meinem Lieferservice auf den ersten Platz geschafft. Das Ergebnis hat mich überrascht, denn ich dachte, dass der Klassiker Pizza Salami niemand schlagen kann. Aber gut, die lag dicht hinter der Pizza mit dem Schinken.

Bei den sonstigen italienischen Gerichten hat es die Lasagne Bolognese auf den ersten Platz geschafft.

Meine Untersuchung ist sicher nicht repräsenativ, aber ich weiß jetzt wenigstens, was meine Kunden mögen und ich jeden Tag hin und her fahre. Und wer weiß, vielleicht nützen mir die Daten ja mal für eine Hausarbeit an der Uni. 😉

Wie aus dem Film

Als Pizzalieferant hat man es tagtäglich mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun. Aber manche Begegnungen sind und bleiben einfach außergewöhnlich.

Die nachfolgende Geschichte ist so kurios, dass sie einem Film hätte entsprungen sein können. Nicht einmal meine Freunde haben mir diese Geschichte geglaubt:

Ich fuhr die Bestellung von zwei Pizzen wie gewohnt an den gewünschten Ort (Ort und Straße bleiben an dieser Stelle natürlich geheim, schließlich haben auch wir vom Pizza Lieferservice so etwas wie eine Verschwiegenheitspflicht). Als ich die Treppen hoch in die dritte Etage hinauflief, kam mir bereits eine etwas leicht bekleidete und aufbrausende Frau entgegen. Die Frau war schätzungsweise gegen Ende 40. Als ich sie erreichte, riss sie mir die Pizzen bereits aus den Händen und bat mich nicht nur, zu ihr in die Wohnung zu kommen, sondern zerrte mich schon fast hinein. In der Wohnung wunderte ich mich allerdings, für wen wohl die zweite Pizza gedacht war, denn außer mir und der Dame war in ihrer kleinen Wohnung niemand weit und breit zu sehen. Immer noch aufgebracht, drückte sie mir einen 50 Euro-Schein in die Hand und sagte nur: „Stimmt so!“ bevor sie mich tatsächlich in den Kleiderschrank zog. Und lieber Blog-Leser, wenn du glaubst, das ist doch glatt gelogen, kann ich nur sagen, an dieser Stelle wird es noch viel absurder. Denn in ihrem Kleiderschrank erwartete mich nicht nur ihre Kleidung, sondern ein ebenfalls leicht bekleideter Mann in Unterhose. Circa 10 Minuten waren wir darin eingeschlossen (gefühlt eine Stunde). Als sie den Kleiderschrank wieder entriegelte, nahm ich beide Beine in die Hand und floh so schnell ich konnte aus der Wohnung. Wer, was, warum, kann ich euch leider nicht beantworten. Ich bin selbst immer noch buff über diese Geschichte.

Weitere Erfahrungen, die ich euch berichten kann, sind sicher nicht so spannend, wie diese Geschichte, aber ich werde in den nächsten Beiträgen auch mal etwas Wissenswertes über das Pizza bestellen berichten.

Pizzamann Blog online!

In diesem Hobby-Blog möchte ich hauptsächlich über den Arbeitsalltag von einem Pizzamann berichten  – und über alles andere, was noch dazu gehört. Ich studiere noch und nebenbei fahre ich Pizzen für einen Lieferservice aus. Diesen Nebenjob möchte ich nun bloggenderweise begleiten.

Sicherlich werde ich von Zeit zu Zeit auch Beiträge schreiben, die nicht mit dem Alltag eines Pizzamannes zu tun haben, damit die Sache für die Leser etwas abwechslungsreich bleibt.

Als kleines Schmankerl möchte ich euch in meinem ersten Beitrag ein kleines Video zeigen, bei welchem ein Kollege jemanden am Telefon aufs Glatteis führt.